Der japanisch-sowjetische Grenzkonflikt, auch bekannt als Chalchin-Gol-Konflikt, fand zwischen der Sowjetunion und Japan während des Zweiten Weltkriegs statt.
Der Konflikt begann am 11. Mai 1939, als sowjetische Truppen unerwartet japanische Stellungen in der Nähe des Flusses Chalchin-Gol in der Mandschurei angriffen. Die Sowjetunion hatte zuvor versucht, Japan zu einer Abgrenzung der Grenzen in der Region zu zwingen, war aber auf Ablehnung gestoßen.
Die Kämpfe dauerten bis zum 16. September 1939 an und endeten mit einem entscheidenden Sieg der sowjetischen Truppen. Die japanischen Streitkräfte wurden zurückgedrängt und erlitten beträchtliche Verluste. Der Konflikt stärkte die sowjetische Position in der Region und führte zu einer Änderung der japanischen Strategie in Bezug auf die Sowjetunion.
Der Konflikt hatte auch eine internationale Dimension, da die Sowjetunion und das Kaiserreich China zu dieser Zeit Verbündete waren und die Chinesen die sowjetische Seite unterstützten. Japan wiederum erhielt keine Unterstützung von seinen westlichen Verbündeten, da diese zu dieser Zeit eher mit dem sich entwickelnden Zweiten Weltkrieg in Europa beschäftigt waren.
Nach dem Konflikt wurde im April 1941 ein Nichtangriffspakt zwischen der Sowjetunion und Japan unterzeichnet, der bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Bestand hatte. Die Grenzstreitigkeiten zwischen den beiden Ländern wurden jedoch erst durch den Abschluss des Japanisch-Sowjetischen Neutralitätspaktes im Jahr 1956 endgültig beigelegt.
Insgesamt war der japanisch-sowjetische Grenzkonflikt ein begrenzter Konflikt, der jedoch weitreichende Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Japan und der Sowjetunion hatte und einen Einfluss auf den weiteren Verlauf des Zweiten Weltkriegs in der Region hatte.
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